Der DVGW

Das Kompetenznetzwerk im Gas- und Wasserfach

Der DVGW fördert das Gas- und Wasserfach in allen technisch-wissenschaftlichen Belangen. In seiner Arbeit konzentriert sich der Verein insbesondere auf die Themen Sicherheit, Hygiene, Umwelt- und Verbraucherschutz. Mit der Entwicklung seiner technischen Regeln ermöglicht der DVGW die technische Selbstverwaltung der Gas- und Wasserwirtschaft in Deutschland. Hierdurch gewährleistet er eine sichere Gas- und Wasserversorgung nach international höchsten Standards. Der im Jahr 1859 gegründete Verein hat rund 14.000 Mitglieder. Hierbei agiert der DVGW wirtschaftlich unabhängig und politisch neutral

www.dvgw.de

DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie
DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des KIT
Bitte auf den Obermenüpunkt klicken!

Modellierungswerkzeug KoSy energy solutions

Die vielschichtige Aufgabe zur Analyse eines Quartiers, einer Kommune oder einer Region wird durch das im Haus entwickelte Tool gelöst

Die vielschichtige Aufgabe zur Analyse eines Quartiers, einer Kommune oder einer Region wird durch die dynamische Modellierung mit Hilfe eines digitalen Zwillings mit dem bei der DVGW-Forschungsstelle entwickelten Modellwerkzeug KoSy energy solutions gelöst (s. Abbildung 1). KoSy energy solutions wurde an der DVGW-Forschungsstelle seit 2012 aufgebaut, getestet und weiterentwickelt. KoSy energy solutions setzt sich aus einem Sektorkopplungsmodell in Modelica mit Optimierung auf Basis des Gradientenverfahrens und den physikalischen Netzmodellen für Strom, Gas und Wärme zusammen. Das Sektormodell untersucht dynamisch die Energieströme in einem Energiesystem wie z.B. in einem Quartier. Dabei werden in Abhängigkeit von vorgegebenen Entwicklungen bzw. Eckdaten sowie äußeren Einflüssen wie z.B. Wetter und regionale Randbedingungen die Energiebedarfe mit den Energieerzeugung dynamisch in Abhängigkeit voneinander bottom-up szenariobasiert berechnet. Die Optimierung über das Gradientenverfahren entwickelt dabei ein kostenminimales Energiesystem bestehend aus Energieerzeugung, -nutzung und Speicherung. Ableitbar sind u.a. Synergien, An- und Abfahrprozesse für Energieerzeugungsanlagen, Speicherauslastungen, Speicherent- bzw.-beladungsvorgänge, Regelungsstrategien. Die Verortung erfolgt über GIS-basierte Strom- (PandaPower), Wärme- (Stanet) und Gasnetze (Stanet), um Engpässe zu identifizieren und zu quantifizieren und somit den zeitlichen und monetären Aufwand für die Anpassungen ableiten zu können. Bei eventuellen Engpässen, die entweder technisch oder kaufmännisch nicht angepasst werden können, wird das Energiesystem im Sektorkopplungsmodell geändert, bis eine sinnvolle Lösung generiert wurde. Plausibilisiert wird KoSy energy solutions mit einem Vergleich des IST-Zustands des betrachteten Energiesystems.
Modellierungswerkzeug KoSy energy solutions © DVGW-EBI

Die Qualität der Aussagen hängen wesentlich davon ab, welche Güte die Basisdaten für die Plausibilisierung haben. Daher wird in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber die Datenbasis festgelegt. Hierzu werden, Netzkundendaten wie z.B. Verbrauchsdaten von Gebäuden, Stammdaten von Trafostationen, Industriebetrieben, Ladestationen und Übergabestationen Gas genutzt und mit öffentlich verfügbaren Daten wie z.B. Daten der kommunalen Wärmeplanung und Trafoplanungen, statistischen Daten, KEA Wärmeplan und Zensus verschnitten. Ziel ist es dabei, ein hausscharfes Modell zu bekommen, das in einem weiteren Schritt geclustert wird. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen Daten des Sektorkopplungsmodells mit den GIS-Daten der Strom-, Gas- und Wärmenetze zu koppeln, die physikalisch berechnet werden. Eventuelle Einschränkungen hinsichtlich Datenschutz und Unbundling werden dadurch vermieden, dass die Detaildaten auf speziell geschützten Servern bei uns im Haus liegen und nur für die Modellierenden einsehbar sind.

Aufbau des Sektorkopplungsmodells © DVGW-EBI
Ansprechpartner
Für Fragen wenden Sie sich bitte an
Wolfgang Köppel
Gruppenleiter Systeme und Netze ∙ Gastechnologie ∙ Fachgebiet H2-Infrastrukturen
Telefon+49 721 608-41223
Maximilian Heneka
Projektingenieur Systeme und Netze ∙ Gastechnologie ∙ Fachgebiet Systemanalyse
Telefon+49 721 608-41225