Der DVGW

Das Kompetenznetzwerk im Gas- und Wasserfach

Der DVGW fördert das Gas- und Wasserfach in allen technisch-wissenschaftlichen Belangen. In seiner Arbeit konzentriert sich der Verein insbesondere auf die Themen Sicherheit, Hygiene, Umwelt- und Verbraucherschutz. Mit der Entwicklung seiner technischen Regeln ermöglicht der DVGW die technische Selbstverwaltung der Gas- und Wasserwirtschaft in Deutschland. Hierdurch gewährleistet er eine sichere Gas- und Wasserversorgung nach international höchsten Standards. Der im Jahr 1859 gegründete Verein hat rund 14.000 Mitglieder. Hierbei agiert der DVGW wirtschaftlich unabhängig und politisch neutral

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DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie
DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des KIT
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‏‏‎Projektschema TrafoKommunE

31. Januar 2024

TrafoKommunE Projektabschluss

Das vom BMWK geförderte Verbundprojekt TrafoKommunE wurde erfolgreich abgeschlossen.
‏‏‎Projektschema TrafoKommunE; © TrafoKommunE
Meldung vom 31.01.2024

Das TrafoKommunE Projekt (Transformationsprozess für die kommunale Energiewende - Sektorengekoppelte Infrastrukturen und Strategien zur Einbindung von lokalen Akteuren) untersuchte den Transformationsprozess mit dem Fokus auf die kommunale Energiewende. Lokale Energieversorger und Kommunen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Das Projekt untersucht den lokalen Ausbau erneuerbarer Energiequellen, den Einsatz alternativer Technologien (z.B. Wärmepumpen und batteriebetriebene Elektrofahrzeuge) und Sanierungsmaßnahmen von Gebäuden. Die leitungsgebundene Energieinfrastrukturen wurden hinsichtlich veränderter Lastflüsse analysiert und Transformationspfade aufgezeigt. Neben den technischen Maßnahmen befasst sich TrafoKommunE auch mit möglichen Geschäftsmodellen für lokale Energieversorger und Fragen der Akzeptanz bei den Akteuren. Darüber hinaus wurden die aktuellen politischen Rahmenbedingungen untersucht und Aktivitäten durchgeführt, um Energieversorgungsunternehmen zu aktivieren, eine aktive Rolle in der lokalen Energiewende einzunehmen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Sanierungsrate von Gebäuden eine entscheidende Rolle einnimmt. Höhere Sanierungsraten reduzieren den Energiebedarf erheblich. Insbesondere im urbanen und hochverdichteten Raum ist der Ausbau von Fernwärme langfristig unter den im Projekt gesetzten Rahmenbedingungen wirtschaftlich.
Mithilfe der Stromnetzsimulation konnte gezeigt werden, dass zusätzliche Lasten und Erzeuger (z.B. PV, Wärmepumpen, batterieelektrische Fahrzeuge) im Niederspannungsnetz zu einer deutlichen Mehrbelastung führen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, können sich dynamische Stromtarife positiv auf die lokalen Niederspannungsnetze auswirken.

Die Gasnetzmodelle zeigen, dass die hydraulische Kapazität der bestehenden Netze durch eine sinkende Gasnachfrage auch in Zukunft ausreichen wird. Allerdings werden die Netzentgelte aufgrund der geringen Anzahl von Verbrauchern im Gasnetz steigen. Die teilweise Stilllegung von Gasverteilnetzen muss in Zukunft mitgedacht werden. Die anteilige Stilllegung der Netze mit Anerkennung der Stilllegungskosten in der Regulierung ist die wirtschaftlich attraktivste Option für Netzbetriebe und Netznutzende. Die Planung eines Wärmenetzes sollte gleichzeitig die Anpassung der Gasnetze beinhalten.

Die DVGW-Forschungsstelle hat sich in diesem Projekt intensiv mit der Entwicklung der Energienachfrage und den damit verbundenen Auswirkungen auf die gas- und wärmenetzbasierte Energieversorgung auseinandergesetzt. Ein zentraler Teil der Arbeiten widmete sich der Erarbeitung einer neuartigen Methodik zur Kopplung von Wärme- und Gasnetzmodellen.
Weitere Informationen über die Inhalte des Forschungsprojekts finden Sie hier.

 

Ansprechpartner
Bei Fragen oder Kommentaren wenden Sie sich gerne an
Wolfgang Köppel
Gastechnologie ∙ Gruppenleiter Systeme und Netze

Telefon+49 721 608-41223