Meldung vom 14.07.2023

Das vom BMWK geförderte Verbundprojekt RegEnZell (Zellenübergreifende Regionalisierung der Energieversorgung durch betriebsoptimierte Sektorenkopplung) wurde erfolgreich abgeschlossen. Über eine Laufzeit von 3,5 Jahren haben Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), der Transferstelle Bingen (TSB) und der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des KIT unter Leitung der EWR Netze GmbH untersucht inwiefern sich durch eine optimierte Sektorkopplung auf Verteilnetzebene ein Netzausbau vermeiden lässt und gleichzeitig ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Wertschöpfung vor Ort geleistet werden kann. Hierzu wurde ein zellularer Ansatz verfolgt, in dem Kommunen als eigenständige Energiezelle betrachtet werden. Eine Energiezelle umfasst verschiedene Energieerzeugungs- und -Verbrauchsstrukturen und steht dabei sowohl mit benachbarten Energiezellen, als auch mit dem vorgelagerten Hochspannungsnetz im Austausch. Im Rahmen von RegEnZell konnte anhand der betrachteten Energiezellen Alzey und Kirchheimbolanden gezeigt werden, dass durch eine optimierte Betriebsführung der flexiblen Kopplungselemente (BHKWs und Power-to-Gas-Anlage) eine Reduktion der Austauschleitung von 5 bis 10 % (Strom) bzw. von 1,5 bis 2 % (Gas) erzielt werden kann.  

Die DVGW-Forschungsstelle hat sich in diesem Projekt intensiv mit der Entwicklung der Energienachfrage und den damit verbundenen Auswirkungen auf die gas- und wärmenetzbasierte Energieversorgung auseinandergesetzt. Ein zentraler Teil der Arbeiten widmete sich der Erarbeitung einer neuartigen Methodik zur Kopplung von Wärme- und Gasnetzmodellen. Durch diesen innovativen Ansatz können Wärme- und Gasnetze an der DVGW-Forschungsstelle zukünftig zeitgleich und dadurch realitätsnahe simuliert werden.

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Wolfgang Köppel
Gastechnologie ∙ Gruppenleiter Systeme und Netze

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